Elementarrisiken aktiv vorbeugen
Provinzial informiert über Prävention von Schäden durch Überschwemmung, Sturm und Hagel
Um Elementarschäden vorzubeugen und das Ausmaß im Ernstfall so gering wie möglich zu halten, sollte bereits vor dem Hausbau das potenzielle Risiko berücksichtigt werden. Sowohl eine nahe Flusslage als auch der Bau in einer Senke erhöhen die Gefahr von Überschwemmungen. „Ein Neubau in überschwemmungsgefährdeten Gebieten sollte grundsätzlich vermieden werden. Ist ein Ausweichen nicht möglich, empfehlen wir, das Gebäude deutlich erhöht zu errichten und die Außenhaut widerstandsfähig gegen Wasser zu gestalten“, sagt Hintzler. Dazu gehören zum Beispiel Rückstausicherungssysteme, der Einbau von wasserdichten Elementen für Türen und Fenster sowie die Haustechnik im Erdgeschoss oder einer höheren Ebene zu installieren.
Bei einem Starkregenereignis gelangt das Wasser meist durch Überschwemmungen an Flüssen und Bächen, durch Versagen von Hochwasserschutz oder durch Rückstau in der Kanalisation in das Gebäude hinein. Hausbesitzer können dem aber vorbeugen, indem beispielsweise Kellerlichtschächte erhöht oder überdacht werden, das Antrittsniveau von Kelleraußentreppen und Terrassen erhöht wird und Kabel- und Leitungsführungen, die durch Außenwände gehen, abgedichtet sind. „Bei älteren Gebäuden, die keine Kelleraußenabdichtungen haben, empfehlen wir zudem, technische Geräte auf einen Sockel zu stellen und eine Schmutzwasserpumpe vorzuhalten“, ergänzt Hintzler.
Bei extremen Unwetterereignissen mit Hagel und Sturm sind vor allem Gebäude in höheren sowie ungeschützten Flachlandlagen gefährdet. Ebenso können bei An- und Aufbauten auf Dächern – wie zum Beispiel Kaminen, Dachgauben, Solarmodulen etc. – verstärkt Verwirbelungen auftreten. „Grundsätzlich verpflichten die jeweiligen Landesbauordnungen Hausbesitzer, das Gebäude in Stand zu halten. Wir empfehlen außerdem, in regelmäßigen Abständen einen professionellen Dach-Check durchführen zu lassen. Auch können Hausbesitzer beim Neu- oder Umbau hagelwiderstandsfähige Materialien für Dächer, Fassaden und Energiesysteme verbauen“, erklärt Hintzler.
Generell kann bei der Hamburger Feuerkasse sowohl die Wohngebäudeversicherung als auch die Hausratversicherung mit einem Elementarbaustein erweitert werden. Aufgrund vieler individueller Faktoren, wie zum Beispiel Lage und Wert des Gebäudes, empfiehlt Hintzler eine individuelle Beratung in einer Versicherungsagentur.
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