17.07.2023
Hamburg. In Notfällen verstecken sich viele Kinder aus Panik unter dem Bett, im Schrank oder hinter den Gardinen. Dadurch können sie sich in Lebensgefahr bringen: Die Feuerwehr kann bei starkem Rauch nur schwer erkennen, in welchem Raum sich ein Kind befindet. Der „Kinderfinder" kann hier helfen. Es handelt sich um einen Aufkleber für die Kinderzimmertür, der der Feuerwehr die Suche im Notfall erleichtert.
Christoph Dohr, Hauptabteilungsleiter Schadenprävention & Risikobewertung der Hamburger Feuerkasse, hat kürzlich 5.000 dieser auffälligen gelben Aufkleber an Kai Winter, den Landesjugendfeuerwehrwart von Hamburg, Caspar Grabe, den Fachwart für Öffentlichkeitsarbeit, Olivia Stübbecke, die Landesjugendsprecherin, Jasper Blank, Mitglied einer Jugendfeuerwehr, sowie Melanie Steder, Mitarbeiterin der Jugendfeuerwehr Geschäftsstelle, übergeben.
„Als Öffentlicher Versicherer sind wir fest in Hamburg verankert und pflegen in langjähriger Tradition eine enge Partnerschaft zu den Feuerwehren. Wenn es uns durch unsere Zusammenarbeit und diese Aktion gelingt, Schlimmeres zu verhindern und auch nur ein Kind zu retten, dann haben wir unser Ziel erreicht“, beschrieb Christoph Dohr das Engagement der Hamburger Feuerkasse bei der Übergabe.
Die 66 Jugendfeuerwehren und 16 Minifeuerwehren in Hamburg leisten aktive Nachwuchsarbeit und führen jedes Jahr öffentlichkeitswirksame Veranstaltungen durch. Im Rahmen dieser Veranstaltungen sollen auch die „Kinderfinder" an junge Familien übergeben werden.
Kleben und Leben retten
Der neongelbe, dreieckige Aufkleber gehört auf das untere Drittel der Kinderzimmertür. „Bei einem Brand steigt der Rauch nach oben. Daher bleibt der Aufkleber auf dem unteren Drittel der Tür für die Feuerwehrleute länger erkennbar und zeigt ihnen, dass sich hinter dieser Tür ein Kind befinden könnte“, erklärt Kai Winter. „Bei einem Brand kann jede Sekunde entscheidend sein. Räume mit dem Aufkleber an der Tür werden von der Feuerwehr genauer untersucht und Kinder, die sich in ihrem Versteck sicher fühlen, werden schneller gefunden.“ Bei den Minifeuerwehren machen Kinder bereits im Alter von fünf Jahren mit. Ihre Zimmertüren werden auch bald leuchtender Wegweiser für die Feuerwehr und gleichzeitig ein gutes Beispiel für Geschwister und Freunde sein.
Weitere Informationen zur Aktion finden Sie unter www.kinderfinder.hamburg.
Bildzeile: Christoph Dohr übergab die 5.000 Kinderfinder an die Jugendfeuerwehr Hamburg.
Foto: C. Grabe, Jugendfeuerwehr Hamburg
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