Eigentümer trotz Rauchmelderpflicht noch unterversorgt
Bei der Feuerwehr erleben wir es tagtäglich: Rauchmelder retten wirklich Leben. Zu oft mussten Kameradinnen und Kameraden mitansehen, was passiert, wenn sie fehlen – Wohnungen werden zerstört, Menschenleben geraten in Gefahr. Umgekehrt gab es auch zahlreiche Einsätze, bei denen ein Rauchmelder Schlimmeres verhindert hat. Eine rechtzeitige Warnung ermöglichte eine schnelle Reaktion und ein Eingreifen ohne größere Schäden. Rauchmelder sind keine Option – sie sind ein Muss“, sagt Landesbrandmeister Jörg Nero.
„Rauchwarnmelder sind ein Ausdruck von Verantwortungsbewusstsein, das wir gegenüber uns selbst, unseren Familien und der Gemeinschaft zeigen – und somit weit mehr als ein gesetzliches Erfordernis. Durch das Anbringen und Warten der Rauchwarnmelder leisten wir einen entscheidenden Beitrag zur Sicherheit. Eine rechtzeitige Warnung kann im Ernstfall Leben retten und die Folgen eines Brandes minimieren“, betont Christoph Dohr, Hauptabteilungsleiter Schadenprävention & Risikobewertung bei der Provinzial Nord Brandkasse.
Der Landesfeuerwehrverband Schleswig-Holstein und die Provinzial rufen alle Hausbesitzer auf, ihre Wohnräume zu überprüfen und gegebenenfalls mit geprüften Rauchwarnmeldern nachzurüsten. Besonders wichtig: Geräte sollten regelmäßig gewartet und spätestens nach zehn Jahren ausgetauscht werden. Auch die Platzierung ist entscheidend – Rauchmelder gehören in Schlafräume, Kinderzimmer und Flure, die als Fluchtwege dienen.
Der Rauchwarnmeldertag findet traditionell an einem Freitag, dem 13., statt – einem Tag, der symbolisch für das Glück steht, das ein funktionierender Rauchmelder im Ernstfall bedeuten kann. Ziel des Aktionstags ist es, die Bevölkerung für die lebensrettende Bedeutung von Rauchwarnmeldern zu sensibilisieren und auf bestehende Lücken in der Umsetzung der gesetzlichen Vorgaben hinzuweisen.